Motorradtour Ligurien / Alpes-Maritimes

1. Tag – 493 km

Um 8 Uhr bei trockenem Wetter in Kainisch gestartet, aber bereits vor dem Pötschenpass die erste Regenfront und damit rein in den Regenanzug. Um ca. 9.30 mit Rudi am Walserberg getroffen und im Regen über Rosenheim, Innsbruck, Brenner über Jaufenpass und Stilfserjoch nach Bormio gefahren. Der Regen bleibt meist nördlich des Alpenhauptkammes und in Meran ist es bereits trocken. Am Stilfserjoch wenig Verkehr und 48 Kehren bis zur Passhöhe auf 2.757 m. Herrliche Abfahrt über die zahlreichen Kehren nach Bormio.

 

2. Tag – 459 km

Heute war ein geteilter Tag – In den Bergen abwechslungsreiche Landschaft, Kehren und schöne Orte.
Um 9.00 Uhr in Bormio gestartet und über den Passo di Foscagno (2.291 m) in das italienische Zollauschlußgebiet Livino (Superbenzin um € 1,15 getankt!!), dem höchsten Kirchdorf der Alpen (Trepalle 2.079 m) und den Pso di Eira (2.209 m) nach Livigno. Über Forcola di Livigno Italien verlassen und hinein in die Schweiz. Über den Berninapass (2.328 m) mit Blick auf den Piz Palü mit 3.905 m Höhe nach St. Moritz gefahren. Herrliches Tal mit Seen, Föhrenwälder und satten Farben. Nach einem kurzen Regenschauer weiter über den Maloja Pass (1.815 m) zum sonnigen Comosee und am Westufer entlang Richtung Süden bis Cornibio.

Der zweite Teil war weniger berauschend – Autobahn, Auto links, LKW rechts, kurze Pause, Autobahn, Auto links, LKW rechts, kurze Pause, Autobahn, …. bis Albenga südlich von Genua.

 

3. Tag – 269 km

Nach einem vorzüglichen Frühstück am Meer gestartet und als erstes Ziel die ligurische Grenzkammstraße anvisiert. Von der 3-spurigen Stadtausfahrtsstraße bis zur schlussendlichen Schotterstraße auf sehr schönen und abwechslungsreichen Straßen unser Ziel erreicht. Von der LGKS wieder abgefahren und auf der Route de Grand Alpes weiter bis nach Saint Martin Vesubie.

 

4. Tag – 276 km

In der Früh bei Sonne gestartet und weiter entlang der Route de Grand Alpes über Col de la Couillole mit den in den Felsen errichteten Bergdörfern, Col de Valberg, Col de la Cayolle. Schnelle Kurven wechselten sich mit schmalen Ortsdurchfahrten ab.  Geplant wäre die höchste befahrbare Passstraße (Col de la Bonette (2.715 m)), wegen der bereits heftigen Regenfälle jedoch im Tal weitergefahren und Bardonecchia in Italien als Zielort ausgewählt. Das Wetter sollte morgen wieder besser sein und auf dem Plan steht der zurzeit höchste legal mit Kfz anfahrbare Punkt in den Alpen – Col de Sommelier (2.994 m).

 

5. Tag – 457 km

Der Wettergott hatte nach dem gestrigen Tag ein Einsehen und bei herrlichem Sonnenschein und kühlen 9 Grad auf den Col de Sommelier gestartet. Nach einer knappen Stunde Fahrzeit mit unseren vollbepackten Motorräder am Parkplatz auf 2.980 m angekommen. Durch die gestrigen heftigen Regenfälle abschnittsweise sehr rutschige Fahrbahn. Nach den obligaten Fotos und einer kurzen Rast auf der bereits auftrocknenden Straße (bzw. Karrenweg) wieder ins Tal und den bekannten Schiort Sestriere als nächstes Zwischenziel anvisiert. Auf herrlich kurvigen Straßen bis zur Paßhöhe des Col de Finestre weitergefahren und auf der Nordrampe mit gefühlten knapp 100 Kehren bis nach Susa abgefahren.
Als Tagesziel war jedoch der Gardasee angesagt, dazwischen lagen noch 300 km Autobahn. Um 18.00 Uhr ohne Zwischenfälle in Maderno am Gardasee angekommen.

6. Tag – 537 km

Für den letzten Tag haben wir kurzerhand eine Schönwettertour quer durch die Dolomiten geplant. Kurz nach acht Uhr Start am Gardasee, über Riva Del Garda und Trento geht es auf der Nebenstraße SP-83 Richtung Molina. In Cavalese weiter auf der SS48, vorbei an den Sprungschanzen bei Predazzo und über Moena auf vielen Kilometern reinster Kurvengenuss bis Canazei. Über Passo Pordoi (2.239 m),  Passo Falzarego (2.109 m) nach Cortina D’Ampezzo.
Nach einer kurzen Kaffeepause geht es über den Passo Tre Croci (1.809 m), Lago di Landro mit Dreizinnenblick, Innichen bis nach Lienz. Für den letzten Streckenabschnitt fuhren wir über den Felbertauern, der Salzach entlang bis Bischofshofen und über das Lammertal bis Kainisch.

 

Mit 2.490 km mehr am Tacho, wunderschöne Straßen, kurvigen Höhenwegen und einigen neuen Passstrassen, kann ich nur sagen – es war ein ausgezeichnetes Wochenende!

Routenübersicht
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